Statt Mitarbeiter rufen: iPhone öffnet Diebstahlschutz in US-Drogerien
Seit Jahren verstärken sich in den USA die Probleme mit Ladendiebstahl – besonders Supermärkte und die allgegenwärtigen Drogerien mit integrierter Apotheke (Drugstores) sind betroffen. Das führt unlängst dazu, dass immer mehr etwas teurere Produkte hinter abgesperrten Vitrinen aus Plexiglas verschwinden, seien es nun Waschmittel, Rasierschaum oder Einschlafmittel. Um hier einzukaufen, muss man stets die Besatzung des Ladens rufen, auf dass diese kontrolliert, dass man ein legitimer Kunde ist – dann werden die Schutzbehältnisse mittels NFC-Schlüssel geöffnet. Das Shopping-Erlebnis wird so dezimiert und dauert vor allem länger. Eine der großen US-Drogerieketten will hier nun gegensteuern: Bei CVS kann man künftig selbst an die Vitrinen heran, mithilfe von Smartphones.Selbst die Vitrine öffnenWie das Wall Street Journal berichtet, wird die neue Technik nach Einführung einer überarbeiteten Version der CVS-App nun in ersten Läden getestet. Allerdings gibt es dafür einige Voraussetzungen: „Benutzer müssen angemeldet sein, sich in das WLAN des lokalen Geschäfts einbuchen und Bluetooth auf ihrem Gerät aktiviert haben, um die Funktion zu aktivieren“, hieß es. Insgesamt drei CVS-Läden landesweit sind im Piloten, bis zu 10 bis 15 sollen in einem weiteren Schritt hinzukommen. Dann folgten alle Stores, so der zuständige Manager Tilak Mandadi, der den Bereich „Ventures“ leitet und Digitalchef ist. Über 9000 CVS-Läden gibt es in den USA.Das Öffnen der Vitrinen durch angemeldete App-Benutzer soll sicherstellen, dass die Funktion nicht von Dieben ausgenutzt wird. Neben dem iPhone werden auch ausgewählte Android-Geräte unterstützt. Man biete nun „die Möglichkeit – die in einer Handvoll Geschäften getestet wird – die App zu nutzen, um verschlossene Vitrinen zu öffnen und so den Zugang zu Waren zu erleichtern“, schreibt CVS.Manager kommt aus dem TourismusMandadi, der selbst aus dem Tourismusbereich kommt und unter anderem bei MGM Resorts und Disney Parks gearbeitet hat, betonte gegenüber dem Wall Street Journal, ihm gehe es „immer um die Kundenerfahrung“. Er frage sich ständig, wie man „die Bequemlichkeit für den Kunden optimieren und ihm Stress und Rätselraten ersparen“ könne.Tatsächlich verbringen viele Kunden derzeit ihre Zeit in einem CVS-Laden damit, nach Mitarbeitern zu fahnden, die die Vitrinen öffnen, was wiederum dazu führt, dass diese nicht in ihrem eigentlichen Job im Kassenbereich oder beim Auffüllen der Regale tätig sein können. Die App soll dem Unternehmen allerdings auch noch mehr Daten über die Kunden verschaffen, denn darin werden auch Rabatte angeboten.Empfohlener redaktioneller InhaltMit Ihrer Zustimmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden.
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