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Videos in CarPlay: Apple greift gegen Dritt-App durch

Es war entweder ein PR-Stunt oder ein Austesten, wie weit man bei Apple gehen darf: Ein Entwickler aus den USA hat kurzzeitig eine CarPlay-App angeboten, mit der Nutzer über Apples Auto-Schnittstelle einen Webbrowser und einen Video-Abspieler auf dem Bildschirm eines Autos nutzen konnten. Kurz nach Bekanntwerden hat Apple jedoch eingegriffen und den Entwickler aufgefordert, die Funktion wieder einzukassieren.Eigentlich hat sich die Firma Fearless Design, die sich in der Sache tatsächlich als furchtlos gab, mit ihrer App Sidecar auf das Auslesen und Anzeigen von Diagnosedaten eines Autos spezialisiert. Diese Daten werden mittels eines zusätzlich zu erwerbenden OBD-Adapters aus dem Fahrzeug eingelesen und dienen laut App-Beschreibung dazu, Angaben zum technischen Zustand des Fahrzeugs und vergangenen Fahrten anzuzeigen.Lesen Sie auchiPhone im Auto: Verbesserungen bei CarPlay und Navigation in iOS 18.4Am App-Review vorbeigeschmuggeltAm Sonntag überraschte der Entwickler nun mit einer neuen Funktion, mit der bei geparkten Autos die Möglichkeit bestand, über den Fahrzeugbildschirm Internetseiten und Videos anzuzeigen. Beide Funktionen hält Apple selbst nicht vor und stellt sie auch nicht in den zugelassenen Programmierschnittstellen sowie App-Kategorien für CarPlay-Apps bereit.Wie es dem Entwickler gelungen ist, mit der Funktion am strengen App Review vorbeizukommen, bleibt rätselhaft. Immerhin wurde die Funktion auch mit einem neuen In-App-Einkauf von 10 US-Dollar verknüpft, um diese freizuschalten. Auch diese Option wurde von den App-Prüfern freigeschaltet. Inzwischen hat Apple aber nachgebessert: Laut Entwickler erhielt er von Apple eine direkte Aufforderung, die Funktion zu entfernen, da diese nicht den App-Store-Richtlinien entspricht. Dieser Bitte wurde inzwischen Folge geleistet und getätigte In-App-Käufe werden erstattet, berichtet die Seite 9to5Mac.Lesen Sie auchCarPlay-Displays fürs Auto im Test: iPhone-Integration zum NachrüstenHardware bleibt eine AlternativeApple beschränkt die CarPlay-Schnittstelle offenbar aus Sicherheitsgründen und um die Ablenkung der Fahrer zu vermeiden auf einige wenige Kategorien. Dazu gehören Apps für die Navigation, Podcasts, Hörbücher, Wetter, Nachrichten, Musik, Essen, das Laden von Elektroautos und Kommunikations-Apps. Letztgenannte bieten aber ebenfalls nur eingeschränkte Möglichkeiten zur Ansicht – um ablenkungsfrei zu fahren, werden Nachrichten stattdessen vorgelesen.Wer sein Autodisplay trotzdem für Videos und CarPlay nutzen möchte, findet am Zubehörmarkt einige Geräte, die dies mithilfe von Android Auto und CarPlay ermöglichen sollen. Wenige Wochen vor der Entwicklerkonferenz WWDC im Juni zeigt sich, dass Apple selbst offenbar keine Ambitionen hat, am derzeitigen Bann solcher Funktionen alsbald etwas zu ändern.(mki)

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