Wegen Umbenennung des Golfs von Mexiko: Google stuft USA als „heiklen“ Staat ein
Die für die Karten zuständige Abteilung bei Google stuft die Vereinigten Staaten intern jetzt als „heikles“ oder „empfindliches“ („sensitive“ im englischen Original) Land ein und behandelt Donald Trumps USA damit so wie China, Russland, Israel, Saudi-Arabien oder den Irak. Das hat CNBC erfahren und macht damit jetzt weitere Einzelheiten zu den Maßnahmen in Verbindung mit der Namensänderung des Golfs von Mexiko publik. Den hat der neue US-Präsident per Erlass in „Golf von Amerika“ umbenannt und Google hat am Montag angekündigt, das für Nutzer und Nutzerinnen in den USA umsetzen zu wollen. Weil der aber anderswo seinen alten Namen behält, würden die USA nun intern wie Staaten behandelt, die Grenzstreitigkeiten haben.In einer Reihe mit Russland und ChinaLaut dem Bericht von CNBC wurden die Verantwortlichen bei Google mit höchster Dringlichkeit angewiesen, die Änderung vorzunehmen. Die zuständigen Angestellten sollten demnach alles stehen und liegen lassen, um die Änderung schnellstmöglich umzusetzen. Eine Einstufung als „sensitive country“ behält Google demnach Staaten vor, die „strikte Regierungen“ und Grenzstreitigkeiten mit ihren Nachbarn haben. Die genannten Beispiele umfassen vor allem autoritär regierte Staaten. Aufgenommen würden aber auch Staaten mit „einzigartiger Geometrie und einzigartiger Beschriftung“. Neben den Vereinigten Staaten wurde demnach jetzt auch Mexiko aufgenommen.Dass Google die von Trump angeordnete Namensänderung umgehend umsetzen will, war Anfang der Woche bekannt geworden. Außer dem Golf von Mexiko hat der US-Präsident kurz nach seiner Amtsübernahme auch angeordnet, dass der höchste Berg Nordamerikas statt Denali wieder Mount McKinley heißt. Während der aber in Alaska und damit in den USA liegt, betrifft die Namensänderung des Golfs von Mexiko auch die Nachbarn. Laut Google wird der in Mexiko weiterhin exklusiv als „Golf von Mexiko“ angezeigt, in den restlichen Staaten sollen beide Namen zu sehen sein, zitiert CNBC noch.“Warum nennen wir es nicht mexikanisches Amerika?“Die Umbenennungen waren Wahlversprechen Donald Trumps. Tatsächlich ist es unproblematisch, die Bezeichnung für einen Ort zu ändern, allerdings nur im eigenen Land. Der Golf von Mexiko heißt bereits seit dem 16. Jahrhundert so, der Name ist also älter als die USA selbst. Die Reaktionen aus Mexiko waren bisher eher verhalten. Präsidentin Claudia Sheinbaum hat versichert, dass ihr Land Konflikte vermeiden wolle. Bei einer Pressekonferenz hat sie vor einer alten Karte Nordamerikas aber auch darauf hingewiesen, dass das Gebiet der heutigen USA einst „América Mexicana“ genannt: „Das klingt hübsch, nicht?“Lesen Sie auchOpenStreetMap: 20 Jahre offene Alternative zu Google, Apple und Co.(mho)